Gewaltfreie Kommunikation
Emotionale Intelligenz
Die Gewaltfreie Kommunikation zeigt uns, wie wir uns selbst und andere besser verstehen und Wege finden können, die wir mit Freude gemeinsam gehen können, weil sie unsere Bedürfnisse erfüllen: im Team, im Wohnprojekt, als Paar, in der Familie, in Kindergarten und Schule und überall sonst, wo Menschen in engem Kontakt viel Zeit miteinander verbringen.
Gewaltfreie Kommunikation ist die wirksamste und erfolgreichste Methode, die ich kenne, um zwischenmenschliche Beziehung zu stärken und aufblühen zu lassen.
Bei der Gewaltfreien Kommunikation geht es sowohl um Authentizität – dass wir das sagen und leben können, was uns wichtig ist, dass wir uns ganz zeigen können – sowie um eine wertschätzende Verbindung mit uns selbst und anderen.
Das klingt erst einmal wie ein Widerspruch? Für mich war es auch das erste Mal, dass ich einen Weg gefunden habe, wie ich in schwierigen Situationen ehrlich sein und sagen kann, was ich brauche, ohne gleichzeitig andere für ihr Verhalten zu kritisieren oder ihnen Vorwürfe zu machen. Die Gewaltfreie Kommunikation zeigt ganz genau, wie man den Kreislauf von Enttäuschung/ Verletzung/ Frustration/ Angriff und Rechtfertigung/ Gegenangriff verlassen kann.
Damit ist die Gewaltfreie Kommunikation auch eine bewährte und international erprobte Methode der Konfliktprävention sowie der Konfliktlösung und Mediation. Und ein überaus beliebtes Thema für Fortbildungen in Unternehmen, Schulen, Wohnprojekten, etc. …
Und dann wäre da noch so ein scheinbarer Widerspruch: Auf der einen Seite ist die GFK sehr klar, es gibt genau definierte Prinzipien für die Kommunikation, die man lernen und praktizieren kann.
Und dann stellt man fest, dass die Gewaltfreie Kommunikation weit über diese Technik hinausgeht – letztlich geht es um eine offene und wertschätzende innere Haltung, die den Blick auf uns selbst und die Mitmenschen grundlegend verändert.
Die Beschäftigung mit der Gewaltfreien Kommunikation gehört meiner Einschätzung nach zu den berührendsten und lohnendsten Erfahrungen, die man allein oder im Team machen kann, sie bringt uns Klarheit, Verbindung und lässt uns wachsen.
Gleichgewicht und Verbindung
Mit dem Symbol der Steinpyramide verbinde ich zum einen Ausgewogenheit und ein In-sich-ruhen, welche die Steine im Gleichgewicht halten. Zum anderen ist der Akt des „Steine Aufeinanderlegens“ ein spielerischer, der aus Freude während eines Spaziergangs oder einer Wanderung vollzogen wird. Immer wieder neu und für den Moment. Wenn die Steinpyramide die Balance verliert, ist dies nicht dramatisch und entmutigt uns nicht. Wir sind motiviert, die Verbindung zwischen den Steinen noch einmal aufzubauen, mit einem entspannten Fokus auf das Ziel. Dies ist ein Sinnbild für die Verbindung, die wir immer wieder neu zwischen uns und einem anderen Menschen aufbauen können.
Wenn die Verbindung und das Gleichgewicht verloren gehen, ermutigt uns die GFK, diese wieder aufzubauen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die vier Schritte (oder Steine) richten: Die Beobachtung, die Gefühle, die Bedürfnisse und Lösungsbitten. Und je vertrauter wir werden mit uns und diesem Prozess, desto leichter wird es uns fallen, unser Gleichgewicht und die Verbindung zu uns selbst und anderen wiederherzustellen.
Die Steinpyramide erinnert mich darüber hinaus an einen sitzenden Buddha, das Symbol der Präsenz und Achtsamkeit. Und auch darum geht es in der Gewaltfreien Kommunikation, um das Wahrnehmen und Ausdrücken und Antworten auf all das, was im gegenwärtigen Moment wichtig ist.
Ich bin meinem Patenonkel, dem Grafikdesigner Johannes Wawra dankbar, dass er diese Illustration der Steinpyramide gezeichnet hat.
Die Gewaltfreie Kommunikation stärkt also unsere zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz, in Wohnprojekten, in Eltern-Kind und Paarbeziehungen. Sie führt uns spielend zu mehr Selbstempathie und Selbstfürsorge. Zudem nutze ich sie als erfolgreichen Weg zur Konfliktlösung.
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